Der Wechsel des sächsischen GERT56 aus der Langstrecke in die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) wird mit zwei Piloten vollzogen: Neben dem bereits bestätigten Toni Finsterbusch wird Rennamazone Lucy Glöckner aus der Box der Mannschaft rollen. Zum Einsatz kommt bei beiden die brandneue BMW M 1000 RR.
Pirna, Deutschland. Das German Endurance Racing Team #56 (GERT56) steigt in der Saison 2021 aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft in die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) um. Dabei wird das Team von Chef Karsten Wolf in den Klassen IDM Superbike 1000 und im ProSuperstockCup an den Start gehen. Das Fahrertrio hört auf die Namen Toni Finsterbusch, Lucy Glöckner und Rico Löwe.
In der Superbike-Klasse konnte die Mannschaft im vergangenen September beim IDM-Finale in Hockenheim bereits einige Erfahrung sammeln. Finsterbusch fuhr mit der von RS-Speedbikes aufgebauten BMW S 1000 RR am vorderen Ende des Feldes mit und hatte realistische Chancen auf das Podest. Allerdings galt es dort noch einige technische Feinheiten auszukurieren. Der Umstieg in den Sprint-Betrieb war für GERT56 aber damals schon beschlossene Sache und Finsterbusch bleibt an Bord.
Mit Lucy Glöckner ist nun die wohl schnellste Superbike-Frau der Welt als zweite Fahrerin im Team bestätigt worden. Glöckner fuhr zuletzt für das Endurance-Aufgebot dieser Truppe und kann mit Superstock-Klassen-Siegen und -Podesten glänzen. Das Highlight war sicher der Gewinn bei den 24-Stunden von Le Mans.
Glöckner ist in der IDM groß geworden und hat auch hier schon einige Erfolge gefeiert. Auch sie wird, wie Finsterbusch, auf der neuen BMW M 1000 RR an den Start gehen.
GERT56 wird aber auch im seit 2020 neu gegründeten ProSuperstockCup an den Start gehen. Dabei kommt der langjährige Team-Pilot Rico "Rixi" Löwe zum Einsatz. Löwe gehörte ebenfalls zur Stammmannschaft des Langstreckenaufgebotes und möchte im Stock-Cup nicht nur die Startaufstellung füllen.
Vom 22. bis 24. Januar 2021 hätte die Motorradmesse "SachsenKrad" in Dresden sattfinden sollen. Dort präsentierte sich GERT56 traditionell Fans und Publikum für die jeweils bevorstehende Saison. Dies fällt dieses Jahr nun leider aus, genau wie das Team-Treffen aller Mitglieder, die aus ganz Deutschland nach Pirna und in die Elbflorenz gereist wären. Leider kann die SachsenKrad nicht stattfinden, aber GERT56 möchte sich dennoch für die jahrelange gute Zusammenarbeit mit dem Veranstalter "ORTEC" bedanken und ist sicher vom 14. bis 16. Januar 2022 in den Dresdner Messehallen wieder mit dabei.
GERT56 hat in den letzten Jahren immer Allianzen gebildet, um in der Vorbereitung der Rennen und an der Strecke auf einen breiten Erfahrungsschatz und ein großes Teileportfolio zurückgreifen zu können. Für die IDM Saison 2021 wird man hier eine Kooperation mit dem Christof „Fifty“ Höfer und seinem Team F73 Academy Werk 2 Racingteam by MCA eingehen. Höfer war selbst schon für GERT56 unterwegs und hat seine ersten Langstrecken-Erfahrung mit dem sächsischen Team gesammelt. Gemeinsam mit Technologie-Partner RS Speedbikes wird man sich bei der Vorbereitung der Bikes und deren Optimierung unterstützen und auch in der Saisonvorbereitung und -durchführung hilfreich zur Seite stehen.
Lucy Glöckner:
"Ich habe ich in den letzten Jahren zwar in die Langstrecke verliebt, aber auch in der IDM habe ich noch ein paar Rechnungen offen. Als Karsten "KW" Wolf uns seine Gedanken über den Wechsel unterbreitet hat, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme. Man kann beide Motorsport-Disziplinen nicht miteinander vergleichen und ich bin aus dem Sprint-Rennbetrieb etwas 'raus', aber ich werde mich zu 100 Prozent auf die Saison vorbereiten und dann - wie immer - mein Bestes geben."
Rico Löwe:
"Eigentlich hatten wir 2020 schon im ProSuperstockCup 'schnuppern' wollen, doch das haben wir dann rausgeschoben. 2021 werde ich nun auf BMW S 1000 RR alle Rennen fahren und natürlich will ich nicht nur ein Teil der Startliste werden. Das Ziel sind schon vordere Plätze, Podeste und eventuell Siege, wenn es möglich ist. Das Niveau war schon letztes Jahr sehr hoch, das wird sicher nicht langsamer, aber ich weiß, was ich kann. Ich freue mich auch, auf einige alte Kumpel und Gegner zu treffen, wie zum Beispiel Udo Reichmann."
Karsten Wolf:
"2021 wird für uns ein spannendes Jahr. In der Langstrecke aufgewachsen, hat unser Team ja aber trotzdem immer mit Leuten zusammengearbeitet, die aus dem Sprint-Rennbetrieb kommen. In der Hinsicht brauchen wir uns, glaube ich, keine Sogen machen, denn auch Toni und Lucy haben großes Vertrauen in unsere gesamte Crew und die Technik. Unser Startschuss in Hockenheim ist auf dem Papier vielleicht nicht gut gelaufen, aber zwischen den Zeilen gelesen sind wir vollends zufrieden und optimistisch. Die ersten Testfahrten stehen demnächst an, Lucy ist wieder gesund, Toni ist eh fit und Rixi bereitet sich auch schon auf die Saison vor. Vorstellen brauchen wir unsere Fahrer nicht groß, das sind bekannte Namen und ich danke auch ihnen für das in unser Team gesetztes Vertrauen und die Vorschusslorbeeren. Von uns aus kann die Saison los gehen."
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