Julian Puffe holte bei seinem Heimrennen am Schleizer Dreieck vor 28.000 Zuschauern die Ränge fünf und vier. Teamkollege Toni Finsterbusch hatte einen Ausfall zu beklagen und wurde im zweiten Rennen 13.

Schleiz, Deutschland. GERT56 hat ein erfolgreiches, drittes Saisonwochenende der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) gefeiert. In Thüringen am Schleizer Dreieck waren alle Corona-Auflagen aufgehoben, sodass insgesamt 28.000 Zuschauer und Fans an die Strecke pilgern konnten. Sie sahen die Ränge fünf und vier des Lokalmatadoren Julian Puffe aus Schleiz. Teamkollege Toni Finsterbusch stürzte im ersten Lauf und rette im zweiten Rennen trotz eines technischen Problems Rang 13 und die ersten Punkte des Jahres.

Bereits im Qualifying hatte sich Puffe im Spitzenfeld der IDM Superbike 1000 zurück gemeldet. Mit einer Zeit von 1:25,034 Minuten hatte er sich den fünften Startplatz gesichert, nur sieben Tausendstel hinter Bastien Mackels. Auf die Pole-Position von Rundenrekord-Halter Markus Reiterberger fehlten nur 0,795 Sekunden.

Teamkollege Finsterbusch griff nach seiner Fußverletzung in Schleiz erstmals ins Renngeschehen ein und holte sich den neunten Startplatz – mit nur 1,284 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit.

Im ersten Rennen erwischte Puffe einen granatenhaften Start und bog als Zweiter in die erste Kurve ein. Doch das Tempo der Spitze konnte er nicht mitgehen. Er sah sich bald in einen Dreikampf um Platz fünf verwickelt. Dabei rutschte er schließlich auch Platz sieben zurück – doch im Schlussspurt kämpfte er sich wieder am Italiener Alessandro Polita und am Deutschen Luca Grünwald vorbei. Platz fünf bedeutete außerdem auch Startplatz zwei in Reihe eins für den zweiten Lauf am späten Nachmittag.

Finsterbusch hatte im ersten Rennen weniger Glück: In der zehnten Runde stürzte er. Zwar wollte er noch weiter fahren, musste aber schließlich doch an der Box aufgeben.

Im zweiten Lauf bog Puffe als Erster in die erste Kurve ein und führte schließlich drei Runden lang. Am Ende brachte er dann den vierten Platz nach Hause, der aufgrund der erst jungen Geschichte des GERT56-IDM-Einsatzes wie ein Sieg gefeiert wurde. Finsterbusch rettete nach technischen Problemen Rang 13 ins Ziel, war mit seinem Racing-Comeback aber dennoch zufrieden.

Julian Puffe:
„Das war ein wirklich gutes Wochenende! Wir waren als Team ja am Freitag das erste Mal hier und mussten bei null anfangen. Wir sind aber gut in einen Rhythmus gefunden. Im ersten Qualifying waren wir gut dabei – ich war auf Platz fünf und konnte eine gute Zeit abliefern. Da waren wir schon zufrieden. Im zweiten Qualifying habe ich noch mal einen neuen Reifen abgeholt und wollte auf Zeitenjagd gehen, aber da habe ich unsere schöne BMW M 1000 RR leider massiv weg geschmissen. Das hätte nicht sein müssen, aber das Team hat einen Super-Job gemacht und alles für Sonntag wieder perfekt aufgebaut. Im Warmup hat schon wieder alles funktioniert. Im ersten Rennen hatte ich erst einen super Start und dann einen harten Fight mit Polita und Grünwald. Ich bin da erst zurück gefallen und hinter denen her gefahren – konnte am Ende aber die Gruppe gewinnen und alle wieder überholen. Platz fünf war ein echter Lichtblick! Damit durften wir dann im zweiten Rennen auch von Platz zwei starten. Ich bin wieder super weg gekommen, war in Führung und drei Runden vorn, das war der Wahnsinn. Ich konnte mit bei Markus [Reiterberger] und Ilya [Mikhalchik] viel anschauen, hinterher dann auch von Florian Alt. Die drei musste ich leider ziehen lassen, weil ich immer noch ein bisschen Probleme mit dem Grip habe. Aber ich bin trotzdem super happy – in Oschersleben waren wir noch irgendwo im nirgendwo und jetzt bei der dritten Veranstaltung mit diesem Team schon vorn dabei. Vielen Dank an das ganze Team – das war einfach cool!“

Toni Finsterbusch:
„Im Großen und Ganzen können wir schon recht zufrieden sein – auch wenn es die Ergebnisse vielleicht nicht wiederspiegeln. Das Qualifying war ganz okay, da war ich relativ nah dran dafür, dass ich dieses Jahr erst zwei Tage auf dem Motorrad saß. Im ersten Lauf wollte ich in der Gruppe mit Julian zu Florian Alt hin fahren, aber da ist mir das Vorderrad eingeklappt und das hat mein Rennen beendet. Im zweiten Rennen bin ich relativ schlecht rein gekommen, hatte auch wenig Grip. Ich war dann Achter und bekam dann ein paar Probleme mit der Bremse und habe noch versucht, das Motorrad ins Ziel zu bringen. Ich bin dann 13. geworden. Das spiegelt nicht wieder, wie stark wir wirklich sind, aber leider ist heute nicht mehr möglich gewesen.“

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