Le Mans, Frankreich. Das German Endurance Racing Team „GERT56“ hat die 24 Stunden von Le Mans in der Superstock-Klasse gewonnen. Bei schwierigsten, wechselhaften Bedingungen konnten sich Lucy Glöckner, Stefan Kerschbaumer und Toni Finsterbusch mit einer mehr als starken Leistung gegen die Konkurrenz durchsetzen. In der Gesamtwertung des Rennens belegte die Mannschaft Rang acht.

Dabei hatte das Trio dieses Mal das Glück auch auf seiner Seite: Während die Konkurrenz teilweise patzte, hatten Finsterbusch, Glöckner und Kerschbaumer die Bedingungen immer perfekt im Griff. Zwei außerplanmäßige Boxenstopps gab es – einen zum Wechseln des Dashboards und einen zum Ersetzen einer gebrochenen Fußraste – ansonsten lief alles wie am Schnürchen und geplant.

Insgesamt 26 Boxenstopps musste die Mannschaft hinter dem Fahrertrio abliefern und alle liefen perfekt synchron und fehlerfrei. Dabei musste mehrfach und mehr als geplant Reifen gewechselt werden, da sowohl am Samstagabend, als auch am Sonntagvormittag ständig wechselhaftes Wetter mit Regen und Sonne für eben auch ständig wechselnde Bedingungen auf der Strecke sorgte.

Am Ende wollte man dann auch nichts mehr riskieren, baute zwei Sicherheitsstopps für Reifen und Tanken ein und fuhr schließlich mit drei Runden Vorsprung auf den Zweitplatzierten ins Ziel.

Das Rennen war geprägt von vielen Ausrutschern und Stürzen – GERT56 zählte zu den wenigen Mannschaften, die die Räder der BMW S 1000 RR immer in Richtung Asphalt ließen.

Lucy Glöckner:
Bei diesem ständig wechselnden Wetter war das wohl eines der schwersten Rennen, welches ich in meiner Karriere je gefahren bin. Wir haben gesehen, dass es mehr als leicht war, zu stürzen. Wir sind manchmal vielleicht lieber auf eine Sekunde Sicherheit gegangen und haben das Rennen klug gemeistert. Ich bin absolut happy – meine beiden Teamkollegen Stefan und Toni haben einen mega-job gemacht und es ist nun der zweite 24-Stunden-Sieg für das Team, aber der erste in Le Mans und das im siebten Anlauf.

Stefan Kerschbaumer:
Spaß beim Fahren ist etwas anderes, als bei diesen Bedingungen, aber wir haben es geschafft und gewonnen. Es ist alles problemlos gelaufen, wir hatten auch etwas Glück auf unserer Seite – zum Beispiel, dass ein Wechsel auf Regenreifen genau dann kam, als ich sowieso an die Box musste. So etwas kann mit in hundert Anläufen nicht planen. Es ist absolut genial, dass wir dieses Rennen gewinnen konnten und ich freue mich mit dem gesamten Team.

Toni Finsterbusch:
Mein erstes 24-Stunden-Rennen und dann gleich gewonnen! Besser geht es ja nicht. Es war übelst anstrengend da draußen und wir mussten immer die Richtige Balance aus Angriff und Verteidigung finden. Das Team hat in der Box einen mega Job gemacht und alle Stopps perfekt gemeistert und wir drei haben auf der Strecke alles gegeben – und es war heute mehr als leicht, irgendwelche Fehler einzubauen.

Karsten Wolf:
Sieben Jahre hat es gedauert, bis wir in Le Mans hier ganz oben stehen konnten. Normal hatten wir hier immer Pech – dieses Mal sogar solches Glück, was man sich nicht ausdenken kann, zum Beispiel bei einsetzendem Regen der planmäßige Boxenstopp mit Kerschi. Unsere bewährte BMW S 1000 RR hat keine Mucken gemacht und am Ende stehen wir hier ganz oben. Fakt aber ist auch, dass wir das ohne den Einsatz von Pirelli Deutschland und Björn Lohmann nicht geschafft hätten, denn sonst hätten wir ohne Reifen dagestanden. Auch unsere ganzen Partner und Sponsoren, die in diesen schwierigen Corona-Zeiten die Stange gehalten haben, haben diesen Erfolg erst möglich gemacht. Unseren Familien, Freunden und Bekannten gilt ebenfalls herzlicher Dank – und vor allem auch denjenigen Arbeitgebern, die die vielen Urlaubsverschiebungen in diesem Jahr mit erduldet haben und damit dafür gesorgt haben, dass ich meine Schlagkräftige Truppe hier einsetzen konnte.

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