Traditionell präsentierte sich das sächsische German Endurance Racing Team (GERT56) auf der 25. Sachsenkrad in Dresden mit Team und Motorrad für das neue Jahr. Die Saison hatte in der FIM Endurance Weltmeisterschaft bereits im September in Le Castellet (Frankreich) mit dem Bol d‘Or und einem 24 Stunden Rennen begonnen. GERT56 konnte dort als erstes deutsches Team überhaupt einen Klassensieg in einem Rennen über diese Distanz erringen. Der sechste Gesamtrang im Rennen – noch vor vielen hochdotierten Superbikes – und die Rekordausbeute für ein seriennahes Bike von 27 Punkten bescherte der Truppe aus Pirna die WM-Führung in der Stocksport-Kategorie.
In einem großen Technikermeeting im letzten November und einem Teammeeting am Vorabend der Messe mit anschließenden geselligen Beisammensein (wie könnte es bei der lebensfrohen Truppe auch anders sein), wurde der Fahrplan bis zum Heimrennen am Pfingstsonntag 2019 in Oschersleben, was gleichzeitig das Finale in der Klasse Superstock-Klasse ist, festgelegt.
Technisch wird man hier weiter auf die bewährte Basis und auf die BMW S 1000 RR setzen. Da Stabilität an oberster Stelle steht und man sich bei 3 Rennen in 60 Tagen (Le Mans, Slowakei, Oscherleben) keine Experimente leisten kann und will, fährt man die Saison mit dem „alten und bewährten Modell K46“ zu Ende.
„Wir stehen hier in gutem Kontakt mit BMW Motorrad und bekommen für den Kampf um den Titel gute technische Unterstützung. Mit dem Werk gemeinsam werden wir dann den Umstieg auf das neue Modell planen und realisieren und freuen uns genau wie die Kunden auf diese völlige Neuentwicklung“, hört man einen gelassenen, aber fokussierten Teamchef Karsten Wolf verlauten.
Fahrerisch hat man wahrscheinlich das Beste zusammen, was der „deutschsprachige“ Motorrad-Langstreckensport zu bieten hat. Mit Julian Puffe und dem Österreicher Stefan Kerschbaumer hat man zweifache Sieger in EWC-WM Läufen an Bord. Die wieder genesene Lucy Glöckner wird in Le Mans das Fahrertrio komplettieren, denen der erfahrene Rico Löwe als Reservefahrer zur Seite stehen wird. Und wenn der Riding Coach und Edeljoker Filip Altendorfer selbst ein Podium und einen Sieg verbuchen kann, braucht man über Qualität wohl kein Wort mehr zu verlieren.
Die Ziele, die vor der Saison mit einem Laufsieg und einer Top 3 Platzierung in der Gesamtwertung fixiert wurden, haben Bestand. Während Punkt 1 erledigt ist, geht man nun mit Demut, aber voller Entschlossenheit in das Schlüsselrennen in Le Mans, was wegweisend für die Titelvergabe sein wird. Bei den Wettbewerbern wurde gerade fahrerisch stark aufgerüstet und man macht sich bereit für einen epischen Fight mit dem Suzuki Junior LMS Team und dem Vorjahresweltmeister Webike Tati Team Trickstar.
Dazu wird man im März nach Spanien aufbrechen und mit Reifenpartner Pirelli ein umfangreiches Testprogramm absolvieren. Bedingt durch die Witterungsverhältnisse gerade in Le Mans und die Reifenreglementierung bei den Stückzahlen, werden Performance und Haltbarkeit Der Pirelli Pneus ein wichtiger Baustein sein, der über Sieg und Niederlage entscheidet.
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