Das German Endurance Racing Team 56 (GERT56) hat die ersten Nach-Corona-Tests erfolgreich absolviert. Dazu reiste die Mannschaft mit insgesamt fünf BMW S 1000 RR Maschinen in drei unterschiedlichen Spezifikationen geschlossen in die Motorsport Arena Oschersleben. Von dort aus ging es mit einer abgespeckten Variante direkt weiter nach Hockenheim.

GERT56 kooperiert in der Logistik neu mit den Mitbewerbern von ERC Endurance aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Teambesitzer und ProKASRO-Chef Uwe Reinhardt greift der sächsischen Mannschaft um Teamchef Karsten Wolf fortan mit einem zur Verfügung gestellten Team-Truck unter die Arme. Dabei musste die Truppe bei der Beladung schon im Vorfeld der Tests einen neuen Test stemmen und das ungleich mehr aufgestockte Equipment für drei Großprojekte neu einsortieren. Doch der Mehr-Platz im neuen Team-Lkw bot beste Voraussetzungen für eine Logistik-Optimierung.

Für die zwei bewährten BMW S 1000 RR K46 EWC Stock aus der FIM Endurance World Championship hatte man von Pirelli die Möglichkeit erhalten, neue Hinterreifen zu testen, die der Forderungen nach einer konstanten Performance über zwei Langstrecken-Turns gerecht werden sollen. Lars Albrecht und Rico Löwe flogen im „Spätsommer ihrer motosportlichen Karriere“ mit den gelb leuchtenden Schweinwerfern meist in Formation um den Kurs. „Die beiden haben die Reifen einem echten Stresstest unterzogen. Sollten in Le Mans ähnliche klimatische Verhältnisse herrschen, haben wir mit diesem neue SC3 einen guten Kompromiss aus Performance und Haltbarkeit gefunden“, vernahm man einen zufriedenen Crewchief Holger Homfeldt.

GERT56 hatte aber auch zwei brandneue BMW S 1000 RR K67 in IDM-Stocksport-Konfiguration und das für Lucy Glöckners Wildcard-Einsatz vorbereitete World-Superbike mit zur Strecke geführt. Das ultraleichte Ilmberger Carbon Kleid wurde vom Folierer 4moto in ein modernes Design gehüllt, was im Fahrerlager für viel Anklang sorgte. Es war aber kein Schaulaufen, sondern im Mittelpunkt der beiden Testtage in Oschersleben stand die Optimierung und Adaption der Fahrwerkskomponenten von WP Suspension aus Österreich. Die Techniker aus Mattighofen arbeiteten dabei intensiv mit den Crew-Chiefs und Mechanikern von GERT56 zusammen.

Während Neuzugang Toni Finsterbusch in der Stockvariante verschiedene Cartridges und Federbeine testete, konzentrierte sich der Holländer Pepijn Bijsterbosch auf die Optimierung der Komponenten am World Superbike. „Zwei intensive Tage mit einer Vielzahl von technischen und organisatorischen Herausforderungen“, so Teamchef Karsten Wolf. „Wir waren mit fast 20 Personen vor Ort und sowohl die Mechaniker, als auch die Fahrer, müssen sich noch in die Spezifik der neuen BMW S 1000 RR einarbeiten. Bedanken möchten wir uns bei Veranstalter Bike Promotion rund um Geschäftsführer Michael Dangrieß und Koordinatorin Nadine Bachmann, für die sehr flexible Einbettung unserer Wünsche in das Zeitgerüst der Gesamtveranstaltung!“

Obwohl die Konzentration von GERT56 nun auf den beiden 24-Stunden-Rennen Ende August in Le Mans und Mitte September in Le Castellet liegt, möchte man sich doch auch für ein eventuelles Engagement in der IDM vorbereiten. Eine erste Visitenkarte soll beim Saison-Finale in Hockenheim am letzten September-Wochenende abgeben werden. Daher machten sich zwei Techniker vom Team, ein Techniker von WP Suspension und Toni Finsterbusch noch am Freitagabend auf die lange Reise nach Hockenheim. Das Motorrad action team hatten im Rahmen des Tuner GP zu zwei Testtagen geladen. Mit kleinem Besteck probierte man am ersten Tag noch einiges aus. Gefahren wurde allerdings die GP Variante und nicht das IDM Layout.

Am zweiten Tag gelang dann ein großer Schritt und man kam der Spitze schon näher. „Wir haben für die Übersetzung die IDM Variante gewählt, die passte nicht ganz zur Streckencharakteristik. Zudem habe ich lange nicht auf dem Bike gesessen und mein Einsatzbike ist erst in der Vorwoche fertig geworden. Wichtig ist mir nach den vier Testtagen die Tendenz. Mit GERT56 habe ich ein hochmotiviertes Team mit viel Qualität und Substanz. Wir verstehen die WP Suspension Komponenten immer besser und der engagierte Werkssupport tut wirklich alles, um gemeinsam ein erfolgreiches Paket zu schnüren“, äußert sich der schnelle Köstritzer Toni Finsterbusch zufrieden zu den Testeindrücken.

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