Orechova Poton, Slowakei. Das German Endurance Racing Team #56 (GERT56) by GS YUASA wird die 8 Stunden der Slowakei am Samstag, 11. Mai 2019, vom 18. Startplatz aus aufnehmen. Stefan Kerschbaumer (AUT), Lucy Glöckner (GER) und Pepijn Bijsterbosch (NED) hatten dabei vor allem mit dem Wetter zu kämpfen und am Ende Glück mit einer Entscheidung der Rennleitung.
Lediglich die ersten zehn Minuten des Freien Trainings vom Vormittag konnten im Trockenen gefahren werden, doch auch da fielen bereits die ersten leichen Regentropfen. Es folgte eine Übergangsphase, in der die Strecke nicht richtig nass, aber auch nicht richtig trocken war. Später wurde der Regen stärker und das Ende des Freien Trainings wurde bereits mit voller Regenmontur bestritten.
Das erste Qualifying fand dann ebenfalls komplett im Nassen statt und da der Nachmittag bereits Wetterbesserung versprach, gingen die meisten Teams auf Nummer sicher und wollten am Mittag nichts riskieren.
Da der dritte Lauf der FIM Endurance World Championship 2018/2019 dieses Wochenende zusammen mit der Tourenwagen-Weltmeisterschaft „WTCR“ ausgetragen wird, fanden am Donnerstag bereits beide Qualifikations-Läufe der Langstrecken-Motorräder statt. Der Freitag ist den Automobilen vorbehalten. So wurde am frühen Donnerstagabend noch das zweite Qualifying ausgetragen.
Hier ging zu erst wieder Stefan Kerschbaumer in seine Session, es folgten Lucy Glöckner und Pepijn Bijsterbosch. Die Strecke trocknete immer weiter auf und ganz zum Schluss trocknete die Ideallinie so weit auf, dass sich einige Teams mit Slicks für eine „Hopp-oder-Topp“-Runde raus wagten. Damit rutschte Bijsterbosch zunächst aus der Qualifikation heraus, da die 109-Prozent-Hürde nach unten getrieben wurde.
Das sorgte beim gesamten Team natürlich für Missmut und schlechte Laune – schließlich war der Niederländer bei den nassen Mischbedingungen der schnellste des BMW-Trios gewesen. Die Rennleitung entschied sich aber aufgrund der Witterungsbedingungen schließlich zum Aussetzen der 109-Prozent-Regelung. Somit steht dem Start von Kerschbaumer, Glöckner und Bijsterbosch nichts mehr im Wege.
Die 8 Stunden vom Slovakia-Ring starten am Samstag, 11. Mai 2019, um 12:00 Uhr und werden um 20:00 Uhr abgewunken. Das Rennen wird über weite Strecken live auf Eurosport 2 und im Eurosport-Player gezeigt.
Stefan Kerschbaumer:
Wir hatten heute seit langem mal wieder mit sehr gemischten Verhältnissen zu kämpfen. Von daher haben wir uns im ersten Quali sehr schwer getan, im zweiten sind wir dann ein bisschen besser gewesen und ja, fürs Rennen ist die Ausgangsposition jetzt glaube ich nicht so tragisch, natürlich nicht optimal, aber da das Rennen ja doch noch relativ lang ist, wird das, denke ich, mal nicht so tragisch sein.
Lucy Glöckner:
Nachdem ich heute Mittag im Qualifying meine ersten fünf Runden im Regen fahren konnte, war das eigentlich gar nicht mal so schlecht. Ich habe mich relativ wohl gefühlt und wir wussten dann ungefähr in welche Richtung es geht, wenn es komplett nass wird. Das hat sich ja dann natürlich geändert. Ich hätte es natürlich dann gerne trocken gehabt, vielleicht wäre die bessere Entscheidung gewesen einen Intermediate zu fahren, aber das ist natürlich eine Fahrersache. Dadurch habe ich natürlich ein bisschen was verloren, aber Rennen ist Rennen und ich denke, da kann man schon noch nach vorne schauen.
Pepijn Bijsterbosch
Die Bedienungen waren heute eigentlich sehr schlecht und ich habe im Regen trotzdem ein sehr gutes Gefühl auf dem Motorrad bekommen. Im zweiten Qualifying ist es aufgetrocknet, aber ich habe die richtig gute Zeit nicht hinbekommen und war nicht schnell genug für meine Gruppe. Zunächst war es natürlich ein Schock, dass wir um meine Qualifikation bangen mussten – aber das ging richtig vielen, schnellen Leuten heute so. Es war halt einfach etwas verzockt und auch etwas Pech – und am Ende hat die Rennleitung entschieden, die 109-Prozent-Regel aufgrund des Wetterchaoses auszusetzen. Jetzt hoffen wir auf ein trockenes Rennen und dann werden wir voll angreifen.
Karsten Wolf:
Regenwetter ist immer ein Eiertanz auf Messers Schneide: Auf der einen Seite brauchen die Fahrer viele Runden, um ein Gefühl und Vertrauen zu Reifen, Motorrad, Asphalt und Wasser aufzubauen, auf der anderen ist bei diesen Bedingungen aber auch einmal schnell etwas schief gegangen. Wir haben den goldenen Mittelweg gewählt und nicht allzu viel riskieren wollen – und sind dann am Ende von der Attacke einiger Teams auf Slicks kalt erwischt worden. Am Ende haben wir noch gebangt, aber auch ein Blick auf andere Mannschaften und schnelle Leute aus dieser Serie hat gezeigt: Es ist nicht nur uns so ergangen. Mit dem 18. Startplatz und Rang fünf in der Superstock-Klasse sind wir am Ende mit einem blauen Auge davon gekommen und können uns jetzt voll und ganz auf das Rennen vorbereiten.
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