Das German Endurance Racing Team 56 (G.E.R.T. 56) hat sich mit der Fahrerin Lucy Glöckner, sowie ihren beiden Kollegen Julian Puffe und Pepijn Bijsterbosch (NED) die Klassen-Poleposition für die 24 Stunden von Le Mans für Motorräder gesichert. Das Trio kam auf der BMW S 1000 RR auf eine durchschnittliche Bestzeit von 1:37,878 Minuten und holte sich damit den zehnten Gesamt-Startplatz. Die Pole-Position holte sich das ERC-BMW-Team der EWC-Superbike-Klasse um nur 1,2 Sekunden vor GERT.
Puffe konnte seine Zeit von 1:36,523 Minuten selbst nicht fassen, als seine Session endete. Er beendete das Qualifying von Fahrer Blau auf dem Gesamt-Zweiten Platz. Lediglich BMW-Markenkollege Kenny Foray vom Pole-Team konnte noch zwei Zehntel schneller als Puffe fahren.
Während hinter Glöckner eine lange Verletzungspause liegt, konnte die Rennamazone aus Sachsen bereits beim Test am Dienstag und in den freien Trainings an ihre alte Form anknüpfen. Im Qualifying vom Freitag zündete sie dann noch ein Mal den Turbo und steigerte sich auf Rennreifen zu einer Zeit von 1:38,157 Minuten.
Der Niederländer Bijsterbosch, der am Dienstag das erste Mal im Sattel der GERT56-Doppel-R saß, konnte sich schon gut ins Team integrieren und ist begeistert von der Professionalität auf und neben der Strecke. Auch er lieferte im Qualifying ab und donnerte zu einer 1:38,955. Mehr wäre drin gewesen, hätte er nicht so viel Verkehr auf der Strecke gehabt.
Mit dabei um das Team mit seiner Erfahrung zu unterstützen ist Rico Löwe. Der pfeilschnelle Dachdecker aus Glashütte kam in seiner Gruppe auf den Gesamt siebenten Platz und zeigte mit seiner Zeit von 1:39,542 Minuten, dass er es mit den jungen wilden sehr wohl noch aufnehmen kann.
Lucy Glöckner:
Das Qualifying war eigentlich ganz gut und ich bin heute noch mal schneller als gestern gefahren. Dabei hatte ich noch recht frische Reifen drin und konnte dementsprechend runter ballern und bin in meiner vorletzten meine persönliche Bestzeit gefahren. Allerdings hat mir immer in der letzten oder vorletzten Kurve auf meinen schnellsten Runden jemand im Weg gestanden und ich musste ziemlich spitz einlenken und habe dadurch immer ein paar Zehntel liegen gelassen. Im Großen und Ganzen aber bin ich zufrieden, wir haben die Pole in der Stock-Klasse – viel besser kann man es nicht machen.
Julian Puffe:
Das Gefühl kann man heute schlecht beschreiben – als ich auf meinen Laptimer geschaut habe, konnte ich es selbst nicht fassen. Ich habe viel Verkehr gehabt und habe drei Anläufe gebraucht bis ich dann wirklich mal irgendwann eine freie Runde bekommen habe und die hat dann echt gesessen – und das obwohl ich noch einen kleinen Fehler eingebaut habe, sonst wäre das noch schneller gewesen. Aber ich bin wahnsinnig zufrieden, meine Zeit konnte ich gar nicht fassen. Ich bin mega-happy, mit der Zeit habe ich nicht gerechnet. Wir sind jetzt auf der Pole-Position in unserer Klasse, sind hochmotiviert und dann wollen wir morgen und übermorgen die meist-möglichen Punkte holen.
Pepijn Bijsterbosch
Das Gefühl auf dem Motorrad ist richtig gut und ich bin sehr zufrieden. Das Team hat insgesamt eine unglaublich gut gearbeitet und alle haben sauber abgeliefert. Ich hatte in meinem Durchgang leider etwas Verkehr und konnte nicht wirklich angreifen, aber zusammen sind wir alle sehr gut unterwegs. Unser Speed für das Rennen sollte passen und von mir aus können wir anfangen.
Rico Löwe
Ich hatte eine Menge Spaß da draußen und auch mit meinen Zeiten bin ich sehr zufrieden. Ich freue mich wirklich über die Leistung unseres gesamten Teams, weil wir alle eine Einheit sind und super zusammen arbeiten. Außerdem ist es immer ein tolles Gefühl, hier in Le Mans zu fahren. Das Rennen hier ist halt Mystisch. Ich drücke den Jungs nun für morgen und übermorgen mehr als die Daumen und werde auch im Hintergrund helfen, wo ich nur kann.
Karsten Wolf
Das Ergebnis sprich für sich – die Fahrer haben ihren Job hervorragend gemacht. Aber genau jetzt ist auch der Moment, wo man sich nur beim Team bedanken kann, denn die Arbeit, die da dahinter steckt, sieht man an solchen Tagen nicht, aber es zahlt sich auf alle Fälle aus. Der Fleißige wird belohnt und das waren heute wir.
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