Erntezeit in der Magdeburger Börde schon im Mai
Die Schulterklopfer nach der couragierten aber punktelosen Leistung in Le Mans taten dem Team aus Pirna gut, aber das Ergebnis und der Verlauf des Rennens mit zwei Stürzen in der Nacht genügte in keinster Weise den Ansprüchen der ambitionierten Truppe aus dem sächsischen Pirna. Das Heimrennen im Rahmen der 20. German Speedweek in der Motorsportarena Oschersleben, Ihrem motorsportlichen Wohnzimmer also, sollte nun die Wende bringen.
Da zwischen Le Mans und dem Rennen in der Börde weniger als 30 Tage Zeit lagen, war die größte Herausforderung, das durch die Stürze und die Laufleistung sehr stark in Mitleidenschaft gezogenen Bike, zu revisionieren und die beschädigten oder zerstörten Teile zu ersetzen. Es musste z.B. ein neuer Tank gebaut und angepasst werden. Zudem wurde nochmal ein frischer Superstockmotor an der BMW S1000RR verbaut. Das alles forderte das Team terminlich, kaufmännisch und logistisch extrem!
Man präsentierte sich in Oschersleben besser aufgestellt denn je. Fahrerisch rückten Ex-IDM Pilot Filip Altendorfer und der aktuell führende im BMW S1000RR Cup Tobias Kollan in das Fahrertrio zu Stammfahrer Rico Löwe auf und sollten für den nötigen Speed sorgen. Zudem war der Chef von RS Speedbikes Ronny Schlieder diesmal wieder mit vor Ort und bildete rund um die motivierte Mechanikercrew gemeinsam mit Fahrwerksspezialisten David Stute von DS Suspension eine sehr starke technische Abteilung. Auch die Verbesserungen im Verbrauchsmanagement sollten Früchte tragen.
Nach absolut problemlosen Trainingssitzungen stellte man das Bike auf den Startplatz 17 und so konnte Startfahrer Rico Löwe das Bike gut über die, von spektakulären Stürzen geprägte, Anfangsphase bringen. Bei den Rundenzeiten war es einmal mehr, der nach einer Hüft – OP wiedergenesene Filip Altendorfer, der die besten Rundenzeiten fuhr. „Das die Truppe schnelle Bikes bauen kann war ich gewohnt. Doch zeigte sich das ganze Team strukturell und organisatorisch stark verbessert. Im ersten Stint war ich irgendwie noch auf der Suche nach dem Grip, der sich dann aber im zweiten Umlauf stark verbesserte und ich 29iger Zeiten am Stück fahren konnte. Danke an Teamchef Karsten Wolf, der mir mit dem letzten Stint mal einen Zieleinlauf geschenkt hat. Ein Umstand, den ich als Startfahrer sonst nie genießen konnte“, hört man einen dankbaren Filip Altendorfer nach dem Zieleinlauf resümieren.
Dem Brandenburger Tobias Kollan merkte man den Umstieg vom elektronischen Fahrwerk auf die konventionellen Dämpfer anfänglich an, was Ihn jedoch nicht hinderte das Fahrzeug auch unter der magischen Grenze von 1:30 min zu bewegen. Die fehlerfreien Boxenstopp und nur 7 Wechsel bescherten dem Team aus Pirna den 13. Gesamtrang und P6 in der Superstockklasse. Damit konnten die ersten 8 WM Punkte auf den Zettel geschrieben werden.
„Oschersleben ist für uns immer etwas ganz Besonderes. Als reines Privatteam durften wir über 60 Gäste an diesem Tag zu betreuen, hatten vom RACEFOXX Preisausschreiben die zwei glücklichen Gewinner zu Gast und haben für die Motorsportarena auch zwei VIP Gästeführungen während dem Rennen! für je 25 Personen durchgeführt. Alle an der Organisation Beteiligten und Mitglieder vom MSF Sauerland und ADAC Westfalen machen wirklich einen überragenden Job in Vorbereitung und Durchführung. Dafür gilt es an dieser Stelle mal Danke zu sagen.“ hört man einen erschöpften aber zufriedenen Teamchef Karsten Wolf sagen.
Wir möchten uns bei allen Partnern, Sponsoren und Unterstützern bedanken, ohne die wir diesen in personeller und materieller Hinsicht so intensiven Sport betreiben können. Dass Sie Ihren wirtschaftlichen Erfolg mit uns teilen und daran Spaß und Freude haben ist für uns eine große Ehre.
Nun bleibt ein Monat Zeit um die Vorbereitungen für den Slovakiaring zu treffen, wo dann am 24. Juni das Saisonfinale für die Stocksportteams stattfinden wird.
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